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Regionale Informationen aus dem Landkreis Leer

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Titel:Gemeinde Boen investiert groß
Gemeinde/Stadt: 
URL:www.rheiderland.de
Datum:Freitag, 2.3.2001
Text:374 000 DM im Vermögenshaushalt für »Alte Schule« und Radwegebeleuchtung

Boen (hoe). Es war der letzte Haushalt, den die Gemeinde Boen am Dienstagabend verabschiedet hat. Man kann von einem glanzvollen Finale sprechen, denn in diesem Zahlenwerk werden sechsstellige Summen bewegt, wobei die Ausleuchtung des Radweges an der Landesstraße 17 und die Gestaltung der Nebenanlagen bei der Alten Schule den Löwenanteil der Investitionen ausmachen.

Der Verwaltungshaushalt schließt mit einem Minus von 68 400 DM, obwohl aus dem Vermögenshaushalt 52 000 DM aus dem investiven Bereich in den Teil des Haushaltes, aus dem die laufenden Kosten bestritten werden, verschoben worden sind. 314 500 DM an Ausgaben stehen lediglich 246 100 DM an Einnahmen entgegen.

»Altlasten« spielen bei diesem Haushalt eine mehr untergeordnete Rolle, denn den Fehlbetrag aus dem Jahr 2000 von 43 000 DM hat die Samtgemeinde mit einer Zuweisung von 38 700 DM zu 90 Prozent abgedeckt.

Unter dem Punkt »Ergänzung Straßenbeleuchtung« im Boenster Haushalt verbergen sich Ausgaben von 147 000 DM im Vermögenshaushalt. Für 115 000 DM sollen Lampen entlang des Radweges installiert werden, der derzeit an der Landesstraße im Bau ist. 22 000 DM ist für die Aufstellung von Lampen im Bereich zwischen Denkmal und Alter Schule veranschlagt. Weitere 10 000 DM kosten die Lampen an der Kreuzung der Landesstraße 17 an der Ortsgrenze zu Wymeer.

52 000 DM gibt die Gemeinde aus ihrem Verwaltungshaushalt als ihren Anteil für die Sanierung des Alten Sandweges aus. Das Amt für Agrarstruktur in Aurich ist Träger dieses Projektes, für das insgesamt 260 000 DM investiert werden.

Für Grundstücke an der Alten Schule, auf denen unter anderem ein Parkplatz gebaut werden soll, gibt die Gemeinde 17 000 DM aus. Nördlich der Schule ist eine neue Zuwegung geplant, die gleichzeitig einige Ländereien erschließen soll. Für dieses Projekt fließen Zuschüsse des Amtes für Agrarstruktur von insgesamt 60 000 DM.

188 100 DM sollen insgesamt investiert werden, 60 000 DM stellte die Gemeinde bereits im Haushalt 2000 zur Verfügung.

Zu plötzlichem Reichtum ist die Gemeinde Boen nicht gekommen, vielmehr hat sie Ablösebeträge fest eingeplant, die vom Autobahnneubauamt Oldenburg an die Gemeinde gezahlt werden. Dabei handelt es sich um die finanzielle Gegenleistung dafür, dass die Gemeinde die Unterhaltung von Wirtschaftswegen, deren Neubau wegen des Autobahnbaus notwendig war, übernimmt. Rund 151 000 DM plant die Gemeinde hier ein. Kämmerer Ernst-Werner Popken rechnet fest damit, dass dieses Geld im Frühjahr eingeht, und dann können auch die Bauarbeiten anfangen.

Aus ihrer Rücklage entnahm die Gemeinde weitere 133 100 DM, um das Projekt »Alte Schule« zu finanzieren, insgesamt hat der Vermögenshaushalt ein Volumen von 347 000 DM. Die sechsstelligen Rücklagen der Gemeinde stammen ebenfalls aus Ablösebeträgen im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn.

Trotz der massiven Investitionen nimmt sich der Schuldenstand der Gemeinde bescheiden aus. Ende vergangenen Jahres lag er bei 29 100 DM, was bei 444 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 65,56 DM entspricht. Damit kann nicht nur Boen leben, auch andere Gemeinden würden sich einen derartigen Verschuldungsgrad wünschen.
Autor:Rheiderland Zeitung

Redaktion - LeerOnline


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