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Regionale Informationen aus dem Landkreis Leer

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Titel:Vorbeugender Vogelschutz?
Gemeinde/Stadt: 
URL:www.rheiderland.de
Datum:Donnerstag, 8.3.2001
Text:Landwirte in Samtgemeinde Bunde wollen keinen Sonderstatus für Domänenflächen

Bunde (hoe). Auch wenn in den Verhandlungen zwischen der Samtgemeinde Bunde und der Bezirksregierung zum Thema Vogelschutzgebiete ein Erfolg mit der Reduzierung der ursprünglich als schützenswert eingestuften Flächen um rund 500 Hektar erreicht worden ist (wir berichteten), gibt es nach wie vor Punkte, die der Klärung bedürfen.

Nicht mehr unter Vogelschutz gestellt werden sollen jetzt Fächen in Bunderneuland, auf dem Bunder Interessentenpolder, in Landschaftspolder und Heinitzpolder Süd. Strittig ist dagegen die weitere Ausweisung der sogenannten Domänenflächen in Kanalpolder und Heinitzpolder. Als Ausgleichsmaßnahmen für den Autobahnbau sollen hier rund 50 Hektar an Ackerland zu Grünland werden, mit der Zielsetzung, diese Grünflächen zu einem Anziehungspunkt für Gänse zu machen. Dann sollen diese Ausgleichsflächen als Vogelschutzgebiet ausgewiesen werden. Nicht nur für die Domänenflächen ist dieser Schutzstatus geplant, auch benachbarte Flächen nördlich von Heinitzpolder sollen mit einbezogen werden.

Das kann nicht sein, meinen die betroffenen Landwirte, hier werde praktisch vorbeugender Vogelschutz produziert, denn es stehe keinesfalls fest, dass die Zugvögel die Flächen auch annehmen würden. »Wenn Gänse von diesen Flächen angezogen werden, werden auch die übrigen Flächen zusätzlich belastet«, befürchtet Hartwig Diddens, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Zweigvereins Rheiderländer Marsch. Für Samtgemeindebürgermeister Gerald Sap ist dieser vorbeugende Ausweisung auch nicht nachvollziehbar: »Genauso kann der Schuss nach hinten losgehen«. Landwirte und Gemeinde sind sich einig, diesen Plan nicht widerspruchslos hinzunehmen. Am Dienstag wurde das Thema in einem Gespräch zwischen Vertretern der Bezirksregierung und des Landwirtschaftlichen Zweigvereins erörtert. Auch die Samtgemeinde will tätig werden. »In kommender Woche planen wir ein Gespräch mit Regierungspräsident Bernd Theilen und werden auch an das Umweltministerium herantreten«, so Bürgermeister Sap gestern.

Die Umwandlung von Ackerland zu Grünland stelle für die betroffenen Landwirte kein Problem dar, betont Diddens. Nur mit dem Vogelschutz-Status und den daraus resultierenden Bewirtschaftungsauflagen könnten sie nur schlecht leben.
Autor:Rheiderland Zeitung

Redaktion - LeerOnline


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