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Regionale Informationen aus dem Landkreis Leer

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Titel:Ein Appell an die Solidarität
Gemeinde/Stadt: 
URL:www.rheiderland.de
Datum:Dienstag, 6.2.2001
Text:Bestand der »Nachteule«-Linie im Rheiderland durch Randale auf Dauer in Gefahr

Weener (hoe). Das Konzept der »Nachteule« als Disco-Zubringer ist unbestritten erfolgreich, 24 000 Jugendliche nutzten dieses Wochenendangebot auf der Linie Bunde-Leer-Ihrhove im vergangenen Jahr. Gewalt und Randale im Bus machen es der Weser-Ems Bus AG allerdings schwer, diesen Liniendienst auch weiter zu betreiben.

Auch wenn die Fahrgastzahlen mehr als erfreulich sind, hielt AG-Geschäftsführer Helmut Fokkena gestern in einem Pressegespräch im Rathaus in Weener seine Sorge nicht zurück, dass das »Nachteule«-Angebot auf die Dauer nicht Bestand haben kann. Sein Appell an die Jugendlichen: Erklärt Euch solidarisch. Einstweilen bemüht sich die Weser-Ems Bus AG mit aktiver Werbung für die »Nachteule«, das Image des Discobusses in den Vordergrund zu stellen nach dem Motto »Ein Angebot, das allen nützt«. Transparente, die nicht nur an der Einmündung der Wiesenstraße hängen, sondern auch in anderen Kommunen platziert werden sollen, sollen für die Akzeptanz der »Nachteule« werben.

Fahrerinnen und Fahrer werden beleidigt und bedroht, Randalierer richten Schäden im Bus an, sogar eine Videokamera des Überwachungssystems eines Busses wurde schon gestohlen. Seit Januar fährt Sicherheitspersonal in der »Nachteule« mit, neben dem Fahrer oder der Fahrerin gibt es einen Busbegleiter. Der Aufwand, den die Weser-Ems Bus AG treibt, wächst sich langsam zu einer nach oben offenen Spirale aus. »Sicherheit kostet Geld. Wir denken über eine Fahrpreiserhöhung nach«, betonte Ukena gestern. Damit werden die Zeiten, in denen jeder für fünf DM die ganze Nacht mit dem Bus unterwegs sein konnte, wohl bald vorbei sein.

»Diese Aktion ist ein Schritt nach vorne, eine Offensive, um zu zeigen, wir wollen die Nachteule«, begrüßte Bürgermeister Peter Freesemann gestern die Plakatwerbung für die »Nachteule« in seiner Stadt. »Das Verhalten einiger weniger gefährdet auf die Dauer diese gute Sache. Wo Gewalt zur Normalität wird, sind wir auf dem falschen Weg«, so Freesemann weiter.
Autor:Rheiderland Zeitung

Redaktion - LeerOnline


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