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Alle Artikel zu England und dem Vereinigten Königreich auf einen Blick |
Thema: England und Großbritannien |
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17.07.2001; Robert Morten |
| Titel: | Heinrich II. (von England), (1133-1189) | Untertitel: | Haus Plantagenet übernimmt den Thron | kat: | Biografie | subkat: | Geschichte | subsubkat: | Plantagenet | aufmacher: | Heinrich II. (von England), (1133-1189), König von England (1154-1189), der erste englische König aus dem Hause Plantagenet, einer der mächtigsten europäischen Herrscher seiner Zeit. | text: | Heinrich wurde am 5. März 1133 in Le Mans (Frankreich) geboren; 1151 übernahm er das Herzogtum Normandie. Im folgenden Jahr, nach dem Tod seines Vaters, erbte Heinrich den angevinischen Besitz in Frankreich, den er 1152 durch seine Heirat mit Eleonore von Aquitanien noch um Aquitanien und die Gascogne erweitern konnte. Über seine Mutter Mathilde hatte Heinrich Anspruch auf den englischen Thron; Heinrich I. hatte Mathilde, seine Tochter, zur Nachfolgerin designiert, aber ihr Cousin Stephan von Blois hatte den englischen Thron usurpiert. 1153 besiegte Heinrich in England Stephans Armee und zwang den König, ihn als seinen Nachfolger anzuerkennen; und als Stephan im folgenden Jahr starb, wurde Heinrich König. Während der ersten Jahre seiner Herrschaft konnte er die Unruhen, die unter Stephan ausgebrochen waren, unterdrücken, gewann die ehemals an Schottland abgetretenen nördlichen Grafschaften Englands zurück und eroberte Nordwales. 1171/72 begann Heinrich mit der Eroberung von Irland und zwang 1174 König Wilhelm den Löwen von Schottland, ihn als Lehnsherrn anzuerkennen.
1164 geriet Heinrich in Konflikt mit Thomas Becket, dem Erzbischof von Canterbury. Mit den Konstitutionen von Clarendon hatte der König verfügt, dass Geistliche, die eines Verbrechens angeklagt waren, von einem königlichen Gericht abgeurteilt werden sollten; Becket dagegen meinte, dass dafür kirchliche Gerichte zuständig seien. Die Auseinandersetzung endete 1170 mit der Ermordung Beckets durch vier von Heinrichs Rittern. Die Empörung der Öffentlichkeit über den Mord zwang den König, den Erlass zurückzunehmen und Becket als Märtyrer anzuerkennen.
In England schuf Heinrich ein vereinheitlichtes, zentralisiertes Rechtsprechungs- und Gerichtssystem, das allen Freien offen stand, und ersetzte das alte Gottesurteil durch moderne Gerichtsverfahren.
Wegen seiner Besitzungen in Frankreich – Heinrich war zwar Lehnsmann des französischen Königs, aber in Frankreich mächtiger als der König selbst – lag Heinrich in ständigem Konflikt mit Ludwig VII. und dessen Nachfolger Philipp II. Ab 1173 hatte er sich mit Aufständen seiner Söhne Richard Löwenherz und Johann Ohneland auseinander zu setzen, die von Philipp II. und Eleonore von Aquitanien noch weiter geschürt wurden. Heinrich starb am 6. Juli 1189 in Chinon (Frankreich); sein Nachfolger wurde sein Sohn Richard I. Löwenherz. | Autor: | Robert Morten | Datum: | Freitag, 3.August.2001, 09:05 | Nutzer: | 0 |
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